Schwabacher Meisterkonzerte

Das 53 Schwabacher Meisterkonzert am 3. Februar 2018: CUARTETO LEONOR MADRID (Streichquartett)

Für das 53. Schwabacher Meisterkonzert hat das Cuarteto Leonor anspruchsvolle Streichquartette mit Schlüsselwerken vor allem des 20. Jahrhunderts  ausgewählt.
Den Beginn und einen Ausflug ins  19. Jahrhundert  macht das 1. Streichquartett des spanischen Komponisten Salvador Giner y Vidal. Danach erleben Sie mit dem Streichquartett Nr. 8 c-moll op. 110 von Dmitri Schostakowitsch eines der meistgespielten Werken seiner Gattung.

 

Schostakowitsch hielt sich 1960 in der Nähe von Dresden auf – zu Dreharbeiten für einen sowjetischen Film, der die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg dokumentieren sollte. Die Interviews  mit Augenzeugen beeindruckten ihn so stark, dass er in nur drei Tagen das Quartett schrieb und es den Opfern des Krieges und des Faschismus widmete. Das düstere Werk hat aber auch noch einen interessanten autobiographischen Hintergrund...

Ein Werk des Abschieds ist schließlich das 6. Streichquartett Béla Bartóks: Mit diesem letzten Beitrag des Komponisten zur Gattung des Streichquartetts verabschiedete sich dieser von seiner ungarischen Heimat wie von Europa und emigrierte in die USA. Der Kriegsausbruch einerseits und die plötzliche schwere Erkrankung der geliebten Mutter im Herbst 1939 beeinflussten dabei Bartóks Konzeption wesentlich.